Mittwoch, 25. November 2009

Tag 6

Bonny and Clydes

Wir haben es tatsächlich geschafft, uns durch den irren Verkehr bis nach Taichung durchzuschlagen.
Pünktlich gegen 8 Uhr hatten wir das Ziel der Begierde, in Form der Ching Chuan Kang Airbase erreicht. Kurze Zeit später erhoben sich auch tatsächlich einige Jets der taiwanesichen Luftwaffe in die Luft, um rund eine Stunde später zur Landung einzuschweben. Und tatsächlich, es waren die begehrten CK-F-1 Jets!!!
Nachdem wir ein paar Bilder im Kasten hatten, trat plötzlich die taiwanesiche Exekutive auf den Plan. Aus zwei Fahrzeugen mit den lustigen bunten Lichtern entstiegen ein Rudel (ok, es waren vier) Herren in Uniform und baten uns höflich ihnen zu folgen. Man hatte offenbar wirklich Angst vor uns: Während wir einem Fahrzeug hinterher fuhren, eskortierte uns ein weiteres im rückwärtigen Bereich (natürlich mit entzündeten Fackeln auf dem Dach)zur Wache.
Angekommen, fanden sich endlich zwei nette Beamte (Peter und Gary), doch dazu später mehr) welche der englischen Sprache mächtig waren. Nun wurde uns erklärt, dass es verboten sei, militärische Fluggeräte zu fotografieren und nun die Polizei für auswärtige Angelegenheiten auf den Plan treten würde, um zu klären, ob wir vielleicht für das kommunistische Regime Chinas spionieren würden. Nachdem dieser Verdacht mehr oder minder eindrucksvoll widerlegt werden konnte, wurden unsere Fotos von einem Militärangehörigen begutachtet. Wie man sich denken kann, lösten die Bilder der F-1 nicht gerade helle Begeisterung bei ihm aus, er ließ uns Kopien anfertigen und wir sollten unsere Bilder löschen ...
Recht lustig war die Tatsache, dass die Berichte und Bilder der F-1 im Wikipedia bei den hiesigen Beamten doch eine gewisse Überraschung und Ratlosigkeit hinterließ ...

Die Zeit auf der Wache wurde uns so angenehm wie möglich gemacht: Es gab Wasser, ein Lieferservice brachte grünen Tee und wir fanden Zeit für einen smalltalk- Kurzum: Wir waren eine kleine Sensation in der Provinzstadt ...

Noch einmal zurück zu Peter und Gary:
Mit den beiden verband uns von Anfang an eine zarte Pflanze der Sympathie, die es auszubauen gilt. Nachdem sie uns zum Hotel eskortiert hatten (damit wir es auch ja zügig finden), verabredeten wir uns für heute Abend auf ein Bierchen oder zwei, wird sicher ein lustiger! Da wir weder weiteren Ärger, noch ein Einreiseverbot zu befürchten haben, hat sich alles ins Positive gewendet (ja, alles). Lediglich unsere Pläne des Besuches der Air Force Base Hsinchu haben wir auf Eis gelegt ...



Nachtrag:

Wir hatten einen Abend der Geschichte geschrieben hat:
Nachdem uns Peter und Gary (die Polizisten) über den Night-Markt mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten geführt haben, endete unser Abend in einer Karaoke-Bar! Als Gäste des Chefs genossen wir Bier und Johnny Walker auf Kosten des Hauses! Wir haben zusammen mit Gary, Peter, John (aus Seattle), Gude (aus Hong Kong) und diversen anderen Leuten eine Party gefeiert, die wir nie vergessen werden!
Der Abend in Taichung wird uns immer in Erinnerung bleiben und wir hoffen, Gary und Peter irgendwann, irgendwo wiedersehen zu können!

... und morgen holen wir uns die Mirage 2000!!!




Bonny and Clydes

3 Kommentare:

  1. Suuuuuppppääärrr!
    Jens, hättest den MfS Ausweis mitnehmen sollen!
    Tschüß Papa

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  2. Moin moin,

    das klingt ja bisher schon megaspannend. Schade, dass ich hier im kalten nassen Norddeutschland bleiben musste.

    LG Stephan

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  3. Na, da hattet Ihr ja richtig Spaß :-)
    Als ich Polizei gelesen habe, wurde mir zuerst ganz anders ;-)
    Lasst es Euch gut gehen,
    Kerstin

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